Agroyesum

Agroyesum ist eine Gemeinde-Partnerschaft der Gesamtkirchengemeinde Kirchheim Teck mit 3 katholischen Kirchengemeinden im Nordwesten von Ghana – etwa 400 km entfernt von der Hauptstadt Accra. Das Projekt wurde 1989 begonnen. Es umfasst heute die Kirchengemeinden in Agroyesum – Manso-Nkwanta und Keniago mit zusammen über Dörfer/Außenstellen – sie gehören zur Diözese Obuasi.

Gemeindepartnerschaft Agroyesum abgeschlossen

Als wir 2017 den Beschluss fassten uns langsam zurückzuziehen, vorher aber noch die meisten angefangenen Projekte zu beenden, dachten wir an maximal 2 Jahre. Alles dauerte länger, dann brach Corona über uns herein.

Jetzt, nach 35 Jahren wurde die Partnerschaft mit den Kirchengemeinden in Ghana beendet. Dieser bedeutende Schritt wurde in einem festlichen Abschlussgottesdienst am 17. November in St. Ulrich gefeiert.

Pfr. Keil mit den Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses nach dem Abschlußgottesdienst in SU

In den vielen Jahren der Zusammenarbeit gab es zahlreiche wertvolle und befruchtende Begegnungen, sowohl in Agroyesum als auch in Kirchheim.

Besonders hervorzuheben ist, dass durch diese Partnerschaft auch viele Freundschaften entstanden sind, die den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis gefördert haben. Der Erfolg dieser langjährigen Partnerschaft war nur dank der großzügigen Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder von MK und SU möglich, die maßgeblich zum Gelingen und zur Verwirklichung von vielen Projekten beigetragen haben.

Für Ihre Hilfe und Unterstützung möchten wir uns, auch im Namen unserer Freunde in Ghana, herzlich bedanken. Ob Sie für unser Lehrerprojekt, die Buruli-Ulcer-Kinder oder die Entwicklung der Dörfer und Gemeinden gespendet haben, immer beteiligten Sie sich am Aufbau einer besseren Welt.

Hier noch ein Auszug aus einem Dankesbrief von Bischof Afoakwah:

As a Bishop, I cannot thank you enough for relieving me of this huge burden. I am eternally grateful and may God richly bless all our donors, benefactors, contributors and all dear parishioners.

With profound affection and prayerful wishes.

Most Rev. John Yaw Afoakwah

Catholic Bishop of Obuasi

Wie können sie weiterhin helfen?

Im Namen von Father Martin von Manso Nkwanta und Father Biro von Keniago, sowie der Lehrerschaft der beiden katholischen Gemeindeschulen sagen wir allen Spender: innen ein herzliches Vergelts Gott für ihre Spende und ihre Unterstützung im zurückliegenden Jahr 2024. In die beiden Schulen sind dieses Jahr über 800 Schülerinnen und Schüler gegangen, angefangen bei den ganz Kleinen in der Vorschule bis zu den Abschlussklassen der Secondary School.

Jede Spende kommt direkt bei unseren Lehrkräften an – wir bitten Sie weiterhin die beiden Schulen mit diesen Lehrerpatenschaften zu unterstützen. Mit nur 70€ können wir den Monatsgehalt von einem Lehrer bezahlen. Bildung bedeutet Zukunft für die Kinder!

Spendenkonto:

Kath. Gesamtkirchenpflege Kirchheim
IBAN: DE27 6115 0020 0048 3088 50
SWIFT-BIC: ESSLDE66XXX
bei der Kreissparkasse Esslingen

(Verwendungszweck: „Agroyesum“ oder „Agroyesum – Bildung“ )

Was kennzeichnet die Gemeindepartnerschaft?

Zwei Punkte sind uns wichtig: Die Hilfe zur Selbsthilfe und die gegenseitige Begegnung mit den Menschen in Ghana. Die Gemeindepartnerschaft soll eine Partnerschaft auf persönlicher Ebene auf Augenhöhe sein, mit dem Ziel sich gegenseitig auszutauschen und die Lebenssituation der Menschen in den Gemeinden in Ghana nachhaltig zu verbessern. Wir sind als Christen, als Gemeinde und als Kirche dazu aufgerufen uns den Mitmenschen helfend, unterstützend und wohlwollend zuzuwenden.  Wir fördern Projekte, die der Verbesserung der Situation der Menschen vor Ort dienen ohne uns in Projekte vor Ort direkt einzumischen. In den vergangenen Jahren haben wir uns regelmäßig (alle 1-2 Jahre) gegenseitig besucht um den persönlichen Kontakt zu pflegen und die Lebenssituationen zu erfahren und zu erleben – lesen sie hierzu auch die Reiseberichte.

» Reisebericht 2012 (PDF)
» Reisebericht 2015 (PDF)
» Reisebericht 2018 (PDF)

Die drei Kirchengemeinden stellen sich vor!

Agroyesum: Die ursprüngliche Gemeinde hatte vor der Teilung 63 Außenstationen. Heute sind es noch 17 die von Father Venatius und den Katecheten/innen betreut werden.

Keniago: Wurde 1999 selbständige Pfarrei und wird von den SMA Missionaren Father Biro und Father Francis und den Katecheten/innen betreut und umfasst 30 Außenstationen sowie eine katholische Schule.

Manso Nkwanta: Wurde 2003 selbständige Pfarrei und wird von Father Martin und den Katecheten/innen betreut und umfasst 17 Außenstationen sowie eine katholische Schule.

Was haben wir von unseren Partnern in dieser Gemeinde-Partnerschaft erhalten?

  • Gastfreundschaft
  • Sie beten regelmäßig für uns
  • Lebendige Gottesdienste Spiritualität erfahren, Begeisterung erlebt
  • Lebensfreude und Lebensoptimismus und Zufriedenheit
  • Einfachheit im Glauben –
  • Nahbarer Glaube – gelebter Glaube
  • Gelassenheit – Zeit haben für den anderen
  • Was ist wichtig – zuerst der Mensch
  • Möglichkeit der Begegnung
  • Verbundenheit mit den Brüdern und Schwestern im Glauben – Weltkirche
  • Sie geben nicht auf – haben Geduld

Projekte

  • Finanzielle Unterstützung beim Kirchbau der 3 Kirchenn in Agroyesum, Manso Nkwanto, Keniago
  • Für alle 3 Pfarreien wurden Fahrzeuge mit Rottenburg mitfinanziert
  • Wasserpumpe und Generator für das Krankenhaus 1990 – abgeschlossen
  • 1993 – 72 Fahrräder für Katecheten
  • Kantine in Agroyesum für das St. Martin Krankenhaus – abgeschlossen
  • Boruli Ulcer – seit 1995 – die Fälle gehen dank der Aufklärung zurück, die betroffenen Kinder haben einen Beruf erlernt und können davon leben – es sind momentan noch 6 Kinder
  • Palm-Öl-Mühle – ab 1997
  • Revolving Fund ab 2008 – in der Eigenverantwortung der Gemeinden ab
  • Lehrerpatenschaften ab 2013
  • Vorfinanzierung Wasserprojekt in Agroyesum 2013
  • Gari-Mühle in Keniago – bis heute noch nicht aktiv

Wichtige Projekte

Lehrerpatenschaften für die beiden katholischen Schulen in Keniago und Manso-Nkwanta.

Auch in Ghana gilt: Ohne Bildung keine Zukunft!

2013 wurde das Projekt der Schul- und Lehrerpatenschaften ins Leben gerufen. Die über 500 Schulkinder in den beiden katholischen Grundschulen benötigen dringend Schulhefte, Stifte, Schulbücher oder Kartenmaterial für den Unterricht. Außerdem unterstützen wir die monatlichen Gehaltszahlungen an die Lehrer. Die beiden Schulen haben sich in kurzer Zeit einen guten Ruf erworben und immer mehr Familien möchten ihre Kinder hier zum Unterricht schicken. Diese benötigen Schulmaterial (Hefte, Schreibzeug, Stifte…). Außerdem müssen zusätzliche Lehrer eingestellt werden. Bitte unterstützen sie mit iherer Spende dieses Projekt!

Revolving-Funds die von den 3 Gemeinden selbst verwaltet werden.

2008 wurde ein sogenannter Revolving Fund eingerichtet. D.h. jeder der bisher 3 Pfarreien stehen Geldmittel zur Verfügung, die für bestimmte Zwecke verliehen werden können und die zinslos wieder zurück gezahlt werden müssen.

Trinkwasserprojekt

Im Jahre 2013 wurde das Wasserprojekt in Agroyesum vorfinanziert. Ein LKW wurde angeschafft, der die Trinkwasserbeutel an die Kundschaft ausfährt. Ein Brunnen wurde gebohrt und ein Gebäude drum herum errichtet, in dem das gefilterte Wasser in Plastikbeutel abgefüllt und abgepackt wird.

Das Buruli Ulcer-Projekt:

Buruli Ulcer ist eine Infektionskrankheit, die in der Gegend um Agroyesum sich sehr verbreitet hatte. Sie wird durch kleine Schnitte in der Haut übertragen, die man sich z.B. beim Streifen durch hohes Gras zuzieht. Es entstehen im Anfangsstadium kleine Geschwüre unter der Haut, die sofort entfernt werden müssen ansonsten werden diese Geschwüre immer größer und tiefer, bis nur noch eine Amputation der Gliedmaßen hilft. Die Fälle sind dank der Aufklärung um frühzeitige Behandlung stark zurückgegangen. Kinder und Jugendliche, die von dieser Krankheit betroffen waren und bereits Gliedmaßen amputiert bekommen haben, wurde in diesem Projekt eine handwerkliche Ausbildung in einer speziellen Behinderten-Schule finanziert. Sie wurden z.B. als Schuhmacher, als Schreiner oder Zimmermann oder als Schneider bzw. Schneiderin ausgebildet und bekamen nach Ende der Ausbildung ein Startkapital in Form einer Ausrüstung für den Beginn ihrer selbständigen Arbeit. Die meisten der betroffenen Personen konnten von dieser Arbeit dann ihren Lebensunterhalt bestreiten. Momentan sind es noch 2 Kinder, die unterstützt werden.

Details zu den einzelnen Projekten sehen sie auch in den Reiseberichten.