Bis zum Frühjahr 2022 sind rund um Kirche und Gemeindehaus verschiedene Baumaßnahmen geplant, über die wir nun informieren möchten.

Erneuerung Wärmeerzeugung

Auslöser für die Maßnahmen waren der hohe Energieverbrauch und die hohen Unterhaltskosten in den vergangenen Jahrzehnten bei den Heizungsanlagen in Kirche und Gemeindehaus.

Zielvorgabe des Kirchengemeinderats war die Umstellung der veralteten und störungsanfälligen Wärmeerzeugungsanlagen auf eine möglichst nachhaltige und ökologisch sinnvolle Lösung.

Nach intensiven Diskussionen der vorgestellten Variantenuntersuchung entschied sich das Gremium für die Geothermische Versorgung über eine Wärmepumpen­ anlage, unterstützt durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gemeinde­ hauses. Durch diese Maßnahme kann die CO2-Neutralität erreicht werden. Ein großer Schritt in Richtung Klimaschutz!

Im Vorfeld fanden drei vom Landratsamt veranlasste Probebohrungen unter geologischer Begleitung statt. Nach deren Auswertung erfolgte die Bohrfreigabe durch die Behörde.

Hierzu werden im Außenbereich 22 weitere Bohrungen mit 140 m Bohrtiefe eingeteuft. Über horizontal verlaufende Anbindeleitungen wird die aus der Tiefe entnommene Wärme über Soleleitungen in den Sondenverteilerschacht an der Rampe Gemeindehaus geführt. Von hier aus verlaufen die Leitungen in den bestehenden Technikraum im Gemeindehaus. Dort wird die Wärmepumpenanlage installiert, die Kirche und Gemeindehaus versorgt.

Die Anbindung der Kirche erfolgt über eine erdverlegte Nahwärmeversorgungs­leitung. Bereits im Rahmen der Kirchensanierung wurde die Wärmeübertragung der Kirche auf dezentrale Wärmestationen umgestellt: ein System, das für die erforderlichen niederen Temperaturen bei Wärmepumpenanlagen geeignet ist.

Durch Zuschüsse vom Bund und aus dem Nachhaltigkeitsfonds der Diözese wird die regenerative Maßnahme gefördert.

Umgestaltung Außenanlagen

Im Rahmen dieser Bauarbeiten ist es sinnvoll, die Außenanlagen mit Geh- und Fahrflächen, sowie die Freiflächen für Gemeindefeste wie Patrozinium und Fronleichnam zukunftsträchtig zu gestalten.

Die fast 50 Jahre alten Freianlagen sind in einem sanierungswürdigen Zustand. Die Beläge weisen in einigen Bereichen erhebliche Setzungen auf, welche zu einer erhöhten Unfallgefahr in diesem halböffentlichen Bereich führen.

Es ist geplant, die weitgehend versiegelten bituminösen Flächen in wasserdurch­ lässige Pflasterflächen und Grünflächen umzuwandeln und neu zu gestalten.

Die bisher sehr beengte Zufahrt zum Kirchplatz soll aufgeweitet werden. Es sollen zukünftig 2 barrierefreie Kfz-Stellplätze in direkter Nähe zu den Eingängen der Kirche und des Gemeindehauses angeboten werden. Die Pflasterflächen für die Geh- und Fahrwege werden mit einem wasserdurchlässigen 8 cm starken Beton-Großpflaster- belag im Farbton muschelkalk,nuanciert ausgeführt. Die Parkfläche ist in Form eines Rasenpflasters mit einem begrünten Flächenanteil von knapp 31 % und einem Abflussbeiwert von 0,15 vorgesehen.

Wir nehmen die Neugestaltung zum Anlass, die Abstell- und Müll-Lagersituation neu zu ordnen. Hierbei ist geplant, einen Carport und einen uneinsehbaren, aber leicht zugänglichen Mülllagerplatz neu zu gestalten. Eine weitere Maßnahme ist die zur Verfügungstellung von ausreichenden überdachten Fahrradabstellplätzen im Areal.

Die Einfassung an den Grundstücksgrenzen ist mit Sichtbetonelementen in der Breite von ca. 40 cm in Anlehnung zur vorhandenen, historischen Naturstein-Kirchenmauer geplant. Die Höhe soll sich an der Sitzhöhe von 42 – max. 46 cm orientieren.

Die bestehende Außenbeleuchtung, die teilweise sicherheitstechnisch nicht mehr zulässig ist, wird auf langlebige und energiesparende LED-Leuchten umgestellt, die für verschiedene Nutzungen des Außenraumes geeignet sind.

Verantwortlich für die Planung und Durchführung der Maßnahmen sind das Architekturbüro Hoff und das Ingenieurbüro Kiefer, die für weitergehende Fragen auch gerne zur Verfügung stehen.